Helmstedt. Der designierte Meister aus Braunschweig lässt in Helmstedt kaum Chancen aus. Aufsteiger wehrt sich tapfer gegen den „Seriensieger“.

Die Leistung war ordentlich, phasenweise sogar wirklich gut. Aber sie war eben nicht gut genug, um überraschend zu punkten gegen den designierten Meister: Die Landesliga-Fußballer des FC Türk Gücü Helmstedt mussten sich im Nachholspiel dem souveränen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig mit 0:3 (0:1) geschlagen geben, der seinen 17. Sieg in Serie einfuhr.

„Es fühlt sich nicht wie ein 0:3 an“, betonte Türk Gücüs Trainer René Cassel, der allerdings auch „Eintrachts Qualität“ hervorhob. Eine Qualität, die sich diesmal vor allem in der Effizienz niederschlug gegen eine Helmstedter Mannschaft, die insbesondere defensiv einen guten Job machte. Mit wenigen Ausnahmen halt, die eine Truppe, die einen Lauf hat, aber eben gnadenlos bestraft.

Unnötiger Ballverlust wird bestraft

Zugegeben: Offensiv kam in Durchgang 1 nichts von den Hausherren, die im 5-4-1-System vornehmlich auf Sicherung des eigenen Tores aus waren. „Ein Lob an das Kollektiv für diese Defensivarbeit“, sagte Cassel: „Eintracht hat fast keine Ideen gehabt.“ Nachdem Len Luca Schneider (27.) an Helmstedts Keeper Paul Probodziak, der mit dem Fuß parierte, gescheitert war, sah es nach einem torlosen Remis zur Pause aus. Doch dann leiteten die Gastgeber mit einem unnötigen Ballverlust zwei Minuten vor dem Seitenwechsel das 0:1 durch Emil Kischka selbst ein. „Es ist immer das Gleiche“, schimpfte Cassel beim Gang in die Kabine.

Unglücklicher Gegentreffer zum 0:2

Wer gedacht hatte, nun würde das Kellerkind in der zweiten Hälfte einbrechen, der sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Der Aufsteiger hatte nun wesentlich mehr Ballbesitzphasen, zeigte sich nach dem Wechsel auch in der Offensive – und hielt die Braunschweiger so rund 25 Minuten komplett aus der Gefahrenzone heraus. Doch dann fand eine Hereingabe, die unglücklich für Paul Probodziak abgefälscht worden war, den Weg in die Maschen – das 2:0 (70.) für den haushohen Favoriten, der sechs Minuten später mit Treffer Nummer 3 den Deckel draufmachte.

Sonntag gilt es beim TSC Vahdet

„Diese Energie müssen wir auch ins nächste Spiel einbringen“, erklärte Coach Cassel und richtete den Blick damit gleich auf die wichtige Partie beim TSC Vahdet Braunschweig. Am Sonntag (15 Uhr) tritt der FC Türk Gücü dort zum Kellerduell an – und braucht unbedingt mal wieder ein Erfolgserlebnis. „Wir müssen genauso diszipliniert weiterspielen, genauso arbeiten. Wir müssen daran glauben“, meinte der 43-Jährige.

FC Türk Gücü: Probodziak – Ince (77. Ammar), J. Haidari, Pflüger, Mertens, Ataie – Ada, Öztürk, Tounkara, Gönülcan (80. Braun Roig) – Kilian.

Tore: 0:1 Kischka (43.), 0:2 Mbom (70.), 0:3 Borsum (76.).